Wie Ehrenamtliche bei Ihrer Arbeit mit Flüchtlingen gesund bleiben können
Althengstetter Verein „Arbeitskreis Asyl“ lädt zu Vortrag nach Ottenbronn ein
Der Verein „Arbeitskreis Asyl Althengstett e. V.“ lädt am Mittwoch, 22. Februar, um 19 Uhr alle in der Flüchtlingsarbeit Aktiven zu einem Vortrag zum Thema "Den Belastungen des Ehrenamtes in der Flüchtlingsarbeit standhalten und gesund bleiben" in den Bürgersaal im Ottenbronner Rathaus ein. Referent wird Prof. Dr. Gerhard Reister aus Bad Teinach sein. Er war u. a. ärztlicher Direktor und Chefarzt am Klinikum Nordschwarzwald Calw und lebt und arbeitet heute als selbstständiger Psychoanalytiker, Coach und Supervisor in Bad Teinach.
In seinem Vortrag wird Professor Reister u. a. darüber sprechen, wie Menschen sinnvoll mit seelischen Belastungen umgehen können, die landläufig als „Stress“ bezeichnet werden. Sinnvoll heißt dabei, wie Menschen auch angesichts von menschlicher Not und Elend gesund bleiben können. Die sog. Coping-Forschung, die sich mit der Bewältigung und Verarbeitung solcher Stressfaktoren und –Symptome beschäftigt hat, liefert dazu neuere Erkenntnisse und hat sowohl in der Forschung als auch in der medizinischen Praxis zu einer neuen Ausrichtung geführt, nicht zuletzt auch unter dem Aspekt der Prävention, also letztlich der Vermeidung von Krankheiten.
Der Vortrag wird sich auch der im Zusammenhang mit Flucht und Vertreibung aktuell gewordenen Resilienz widmen. Darunter versteht man seelische Widerstandskraft, innere Stärke und die persönliche Belastbarkeit. Sie soll uns befähigen, psychischen Störungen und anderen persönlichen Problemen vorzubeugen und gesund zu bleiben.
Prof. Reister verspricht, alle diese Entwicklungen in der Forschung und die entsprechenden Zusammenhänge leicht verständlich nachzuzeichnen und zu erläutern, worin die erwähnten und ähnliche Persönlichkeitseigenschaften begründet sind. Schließlich wird er auch Vorschläge und Methoden vorstellen, wie wir Menschen auch unter Belastung in der Balance und damit körperlich wie seelisch gesund bleiben können.
Zur Information
Der Vortrag am 22. Februar im Bürgersaal des Ottenbronner Rathauses, der keine medizinischen oder psychologischen Fachkenntnisse voraussetzt, beginnt um 19.00 Uhr. Der Eintritt dazu ist frei.